Samstag, 1. September 2012

Ein Knotenkleid für mich

Ich habe mal wieder was für mich genäht.


Seit der Geburt unseres Sohnes will meine Figur einfach nicht zu ihrer alten Form zurückfinden. Die Aussage, man nehme durch Stillen des Kindes ab, entlockt mir höchstens ein leicht hysterisches Lachen. Zudem machen die meisten Kleider ab Stange das Einkaufen eher zu einer Tortur für meinen persönlichen Geschmack. Entweder gefallen mir die Stoffe, dafür ist der Schnitt oder die Verarbeitung eine Zumutung oder passt nur Frauen mit Barbiefigur oder anorexen Teenagern, oder ein tolles Modell ist aus einem Material, das bei mir Brechreiz oder Allergien auslöst. Da hilft nur eins: selber ran an das Maschinchen.

Diesmal habe ich nichts selbst entworfen, sondern ich wollte ein wirklich schickes Oberteil nähen. So habe ich mich an dem Knotenkleid Lavena von Schnittquelle versucht. Mittlerweile weiss ich, wo ich korrigieren muss, damit meiner nicht-schnittmusterkonformen Figur etwas passt. So habe ich gleich von Anfang an darauf geachtet, den Rockteil des Kleides ab Tallie etwas weiter zuzuschneiden. Mutter Natur hat mich nicht mit viel Oberweite, dafür mit einem guten Sitzpolster ausgestattet. Und auch die bekanntlich sehr eng geschnittenen Ärmel von Schnittquelle habe ich gleich beim ersten Zuschnitt korrigiert.

Als Teststoff nahm ich einen wunderschönen und qualitativ sehr hochwertigen Baumwoll-Jersey. Er stammt aus dem Fabrikverkauf eines Schweizer Stoffherstellers. Zuerst wollte ich dort nichts für mich kaufen, aber mein Mann überredete mich unter anderem zu diesem Jersey mit dunkelblauen Rosen auf Weiss. Perfekt für uns Rosenliebhaber, und toll für die geplante Tunika.

Beim Versäubern der Teilungsnähte des Oberteils mit der Overlock-Maschine zerschnitt ich leider mit der Klinge versehentlich den Stoff. Also alles nochmals auftrennen, neues linkes Oberteil zuschneiden und neu einsetzen. Zum Glück ist das Modell recht einfach zu nähen, und ich hatte auch noch einen genügend grossen Rest des Jersey-Stoffes. Eigentlich hätte es noch eine kuschelige Dreiviertel-Hose geben sollen aus dem Rest, aber nach der Panne mit dem Overlock-Messer wird wohl nichts draus.

Dafür habe ich nun diese schöne Tunika, die sensationell bequem ist. Ich find den Schnitt toll, feminin und ausserdem leicht zu nähen. Zudem bietet der Schnitt für mich prima die Möglichkeit, ihn auf meine Figur abzustimmen. Er zaubert ein schönes Dekollete und kaschiert perfekt kleine Pölsterchen. :-)


Das zweite Exemplar ist schon in Arbeit, diesmal in Knielänge.

P.S.: Sorry für die lausigen Bilder. Bei uns sind die ersten herbstliche-kühlen Tage mit viel Regen angebrochen, das Licht ist mies, und ich eigne mich schlecht für das Posieren vor der Kamera. Besonders vor dem Spiegel... Deshalb musste meine gute Freundin Kunigunde, welche mich seit der Arbeit an meinem Hochzeitskleid treu begleitet, einmal mehr herhalten... Sie hat die etwas bessere Figur, kann im Handumdrehen mehrere Zentimeter an Umfang abnehmen, zappelt nicht rum und ausserdem nie einen "bad hair day"...

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