Mittwoch, 28. Mai 2014

Rosalie zieht nach Berlin!

Es ist ein bisschen ruhig hier geworden. Zum einen weil familiär immer viel läuft, besonders jetzt wo die Kinder wieder draussen aktiv sein wollen. Gerade die letzten Monate vor der Einschulung unserer Tochter möchten wir doch zusammen noch etwas geniessen, denn ab August besucht sie den Kindergarten. Das ist auch für mich als Mutter ein grosser Schritt...

Zum andern hat der viel zu milde Winter einen sehr frühen Frühling beschert, so dass ich sehr viel Gartenarbeit auf einmal erledigen musste, wodurch ich mir noch eine weniger harmlose Entzündung im Daumen- und Handgelenk zuzog.

Vor einiger Zeit wurde ich von einer netten Dame aus Berlin kontaktiert, die meine Eulenspieluhr Rosalie gesehen hatte und die eben so eine für ihr erstes Enkelkind bestellen wollte, mit der Melodie aus dem Lieblingsfilm von ihr und ihrer Tochter, der künftigen Mama. Drei Nüsse für Aschenbrödel. Ich liebe den Film ja auch über alles, und mittlerweile kennt und liebt ihn auch meine Tochter.


Mit der Kundin einigten wir uns auf eine geschlechtsneutrale "Ausstattung", mit mintfarbenen Akzenten, und sie wünschte sich noch Füsse für die Eule. Ich selbst habe nie daran gedacht, welche zu nähen, und nachdem ich diese nun machen musste, ist mir auch klar, dass dies künftig auch nicht der Fall sein wird. Um die Füsse wenden und stopfen zu können, brauchen sie eine gewisse Grösse, und ich habe drei Versionen genäht, bis es geklappt hat. Trotzdem hat mir meine Erfahrung als Bärenmacherin wieder mal viel geholfen.


Gestern Abend nun ist Rosalie fertig geworden, die Spieluhr mit der bezaubernden Melodie ist sicher im Bäuchlein verstaut und fixiert, Rosalie selbst ist gut gefüllt und schön rund und anschmiegsam mit ihrem Federkleid aus Öko-Teddyplüsch aus reiner Baumwolle. Nun ist sie  also flügge und wird heute ihre Reise in den Norden antreten. Ich habe wieder mal eine sehr positive Erfahrung mit einer Kundenbestellung gehabt. Es ist ja leider nicht immer so.

Donnerstag, 10. April 2014

Neue Artikel im Shop

Der Frühling ist bei vielen mit Putzen und Aufräumen verbunden. Ein bisschen auch bei mir, und so sind viele neue Sachen in meinen kleinen Laden gewandert. Einige sind neueren Datums, andere sind noch von den Weihnachtsmärkten und waren seither ein bisschen verwaist in ihren Boxen.

Nun scheint die Sonne, und somit ist ein Fototermin angesagt.



Die beiden Kirsch- respektive Traubenkern-Wärmekissen zuunterst (Vogel und Elefant) sind allerdings schon verkauft worden, bevor ich sie im Shop einstellen konnte. Haarspangen wird es bald noch ganz viele neue geben. Eigentlich wollte ich keine mehr machen, aber dann fand ich ganz tolles Zubehör und konnte nicht widerstehen... Bald mehr dazu!

Mittwoch, 26. März 2014

Frühlingserwachen - Geburtstagskleid und Waldorf Puppe

Scheinbar rechtzeitig zum Frühlingsbeginn erwacht Babelina & Button aus dem Winterschlaf... Es ist ein bisschen still geworden hier, was diverse Gründe hatte.

Nach einem katastrophalen 2013 mit zahllosen Unfällen und andern unerfreulichen Ereignissen und der anstrengenden Zeit der Weihnachtsmärkte habe ich den Winter etwas ruhiger verbracht. Ausserdem habe ich mich vermehrt meinem Hobby gewidmet. Ich habe, wie einige vielleicht wissen, eine ausgesprochene Schwäche für Vintage-Schnittmuster und alles, was damit zu tun hat. In der letzten Zeit ist meine Sammlung an dazu gehörenden Accessoires (Schmuck und Hüte aus den 40er und 50er Jahren) etwas zu gross geworden, so dass ich dort aktiv werden musste....

Am 21. März hat das Tochterkind seinen fünften Geburtstag gefeiert. Derzeit steht sie total auf Röcke und Kleidchen, was mich als Mutter einerseits freut, habe ich ja noch einen Buben der mit Hosen benäht werden kann, aber zwischendurch macht es mich auch fast wahnsinnig, wenn das Kind bei klirrenden Minustemperaturen nach seinen Sommerröckchen verlangt und jegliche Hosen verweigert.

Zum Geburtstag nun habe ich ihr ein Kleidchen versprochen. Dazu hatte ich diesen tollen Stoff von Michael Miller im Kopf.

Daraus gab's dann ein zweiteiliges Kleid, bestehend aus einem eigens zusammengebastelten Oberteil und einem relativ simplen gerafften Rock mit Bund. Leider hat sich einmal mehr meine Tochter als tückisches Modell erwiesen. Dreimal gemessen und der Rock war dennoch zu weit. Sie liebt das Kleid trotzdem, vor allem weil es rot ist. Sie lieb derzeit diese Farbe, was mir eigentlich lieber ist als Pink oder Lila.


Tja, und dann wünschte sie sich eine noch eine Puppe. Naja, eine mit roten Haaren "wie Mami". Wo kriegt man das bloss her? Und dann - sie hat bereist eine Puppe aus Plastik, mit der sie kaum spielt, hingegen mit ihrem Elf aus Nickiplüsch schon. Also eher eine Stoffpuppe. Na dann, ran an die Materialkisten und los!

Ich hatte schon lange mal mit einer Waldorf Puppe geliebäugelt, zumal ich in meinem früheren Leben Teddybären entworfen und hergestellt habe. Bären und Puppen sind ja irgendwie miteinander verwandt, finde ich, und so viel mir die neue Herausforderung auch leicht. Blöderweise hatte ich keine richtige Anleitung, keine exakte Vorgabe wie man eine gewisse Grösse bei so einer Puppe erreicht wird. Sie sollte ja nicht zu klein werden. Irgendwie habe ich es geschafft, und ich bin vom Resultat sehr angetan. 

Leider ist die Perücke auf den Bildern noch nicht ganz fertig, da mir das Garn ausging. Ärgerlich... Aber Nachschub ist schon eingetroffen, und so steht der vollen Lockenpracht nichts mehr im Wege!


Am meisten freut mich, dass es eigentlich ein fast "richtige" Waldorfpuppe geworden ist. Keine Synthetik! Gestopft mit Schäfchenwolle, in einem Körper aus Schweizer Puppentrikot, Mohairgarn für die Haare und - die Liebe zum Detail - bestickt mit pflanzengefärbtem Biogarn aus Wolle und Seide. Den Trikot gibt es in ganz vielen Farben, so dass Kinder alles Art entstehen können. 


Eigentlich sollte das Puppenkind nicht blaugrüne, sondern tiefblaue Augen haben - wie meine Tochter. Aber der Junior war geradezu magisch von den kleinen Garnschiffchen angezogen, so dass das blaue Garn kurzfristig unter dem Sofa verschwand und erst nach dem Sticken des Gesichts wieder auftauchte...

So eine individuelle Puppe, selbst gemacht und entworfen, ist fast wie ein Kind. Da werde ich schon beinahe sentimental. Und wie ich mit meinem Mann vor dem Fernseher sass und die Haare in die gehäkelte Perücke einzog, musste ich an den Animationsfilm "Merida" denken.


Den aufmerksamen Leserinnen und Lesern unter Euch ist vielleicht aufgefallen, dass das Kleid ein bisschen wie das meiner Tochter ausschaut. Naja, das Rot ist etwas dunkler, aber ich konnte den grossgepunkteten Stoff für das Puppenkind nicht benutzen, von der riesigen Bordüre ganz zu schweigen. In letzter Minute kam mir die Idee, im Internet nach einem hübschen Webband mit Zwergen zu suchen.


Dann fand ich das hier! Es war genau das, was ich suchte und passt perfekt für dieses Puppenkleid. Und die nette Verkäuferin hat sich fast ein Bein ausgerissen, damit das Band in letzter Minute bei uns ankam und das Geschenk rechtzeitig fertig wurde. (Für Unterwäsche hat es dann leider nicht mehr gereicht, und meine Tochter fand etwas empört, ihr Kind habe keine Unterhose an.)

Und ratet mal, wie die Puppe heisst? Richtig: Merida.


Montag, 27. Januar 2014

Karnevals-Kostüme zum Ersten....


Ich gebe zu, ich bin kein Fan der Karnevalszeit. In meiner Region ist nicht viel von den ursprünglichen Bräuchen der "Fasnacht", wie sie im alemännischen heisst, geblieben. Trotzdem erinnere ich mich, wie ich mich als Kind gern verkleidet habe und am Kinderumzug teilgenommen habe.

Dieses Jahr wollten wir deshalb zum ersten Mal unsern Kindern an der Kinderfasnacht teilnehmen lassen. Das war doch etwas aufregend für uns Eltern. Ein passendes Kostüm für beide zu finden war nicht leicht, zumal ich sie als Pärchen schicken wollte. Solange Junior noch keine eigene Meinung hat und auch nicht spricht, wollte ich davon profitieren, dass er sich gegen den Partnerlook mit der grossen Schwester nicht wehren kann wehrt. Zuerst schwebten mir Marienkäfer vor, aber GöGa fand das für den Krümel zu mädchenhaft. (Es heisst aber doch DER Marienkäfer?) Also entschied ich mich für Pilze. Die Tochter wollte hingegen unbedingt eine Prinzessin oder eine Elfe sein. Die Lösung war eine Pilzprinzessin, die ich mit dem Versprechen, es werde ein Röcklein dazu geben, meiner Tochter schmackhaft machen konnte. Ich ahne, dass das Thema der Prinzessin in allen Nuancen von Rot, Rosa und Lila für die kommenden Jahre noch nicht vom Tisch ist und bin froh, der kleinen Dame diesmal nicht vollkommen nachgegeben zu haben. Rot war dabei, sie war glücklich.

Zuerst fanden intensive vorwiegend gedankliche Vorarbeiten statt. Wie genau sollte das aussehen? Welches Material? Welche Techniken? Ich entschied mich für Fleece, da er schön warm hält und leicht zu verarbeiten ist. Zuerst wollte ich für beide Overalls nähen, damit die Kinder unter den Kostümen ihre Schnee-Anzüge tragen könnten. Als dann aber der Rock konkrete Formen annahm und sich zu einem super-bauschigen Tutu entwickelte, beschloss ich, für die Tochter einfach eine Art Leggins und einen etwas längeren Pulli mit Stehkragen zu nähen, weit genug für zwei Schichten Thermo-Unterwäsche.




Den Overall für Junior in Übergrösse und grossem Zipper in der Mitte verzierte ich mit Applikationen an den Beinen, damit es wie Gras aussieht. Auf dem Popo sitzt keck ein Glückskleeblatt.



Die Mützen waren die grösste Herausforderung. Da ich ja keinen fertigen Schnitt hatte, musste ich Handgelenk mal Pi etwas zuschneiden. Als Basis diente mir für meine Tochter der Grundschnitt meiner Eulenmütze, für den Kleinen entwarf ich ebenfalls frei Schnauze und unter viel Gefluche eine Art Sturmhaube aus dickem Jersey. Diese sorgte dafür, dass die eigentliche Pilzmütze nicht verrutschen konnte und der kleine Pilz im Ohren- und Halsbereich schön warm hatte. Und verrutscht ist nichts. Auch nicht als das kleine Pilzkind müde auf Papas Schultern herumzappelte...


Am Sonntag sollte der Umzug stattfinden, am Samstagabend fiel mir mit Schrecken noch ein, dass ich a) noch keine Krone für die Pilzprinzessin hatte und b) noch Taschen für das Konfetti hätte machen wollen. Nachdem die Kinder im Bett waren, konnte ich mich auch diesen Aufgaben noch widmen. Zum Glück hatte ich noch roten Fleece mit weissen Tupfen, sowie roten dicken Bastelfilz vorrätig, aus dem ich ratz-fatz zwei Taschen schusterte. Aus gelbem Filz und ein paar ebenfalls meinem Fundus entsprungenen facettierten Glas-Steinen entstand die Krone, einer echten Pilzprinzessin würdig.

Bei der Prämierung der maskierten Kinder hätten meine beiden Pilze den ersten Platz belegt. Da wir aber mit den müden Kindern und den ganzen kakophonischen Musikern in der Halle  nicht bis halb fünf warten konnten (meines Erachtens ist das auch schlecht geplant, bei einem Kinderanlass, der schon um 12:30 beginnt...), haben wir das verpasst. Aber ich hatte ja eigentlich gar nicht an der Prämierung teilnehmen wollen, und dass die Kinder Spass hatten und ich von vielen lieben Leuten Komplimente bekam, hat mir eigentlich mehr bedeutet.

Falls Euch meine Kostüme inspirieren, wäre ich froh, wenn Ihr sie nicht einfach kopiert, sondern vorher fragt und vielleicht kreativ eigene Elemente einbringt - danke!

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