Mittwoch, 19. Dezember 2012

Spieluhren der besonderen Art


Eine sehr nette Kundin hat bei mir, inspiriert von meinen kleinen Matrioschka-Puppen aus Stoff, eine Matrioschka-Spieluhr bestellt. Hier nun das Resultat.

 
Dieser Auftrag hat mir viel Freude bereitet, da ich in den letzten paar Wochen sehr viele Fleece-Mützen für den Winter respektive die Märkte genäht habe, und nun dieser fast frühlingshafte zartlila Stoff, mitten im Winter. Besonders gefreut hat mich auch, dass die Kundin die Melodie von "Pippi Langstrumpf" gewählt hat.


Das Einbauen der Musikdose ist immer etwas knifflig, aber wenn dann die fertige Spieluhr vor mir liegt, freue ich mich und hoffe immer ganz fest, dass sie dem beschenkten Kind sehr lange sehr viel Freude bereiten möge.


Hier noch die Bilder der Spieluhren, die ich für die Weihnachtsmärkte angefertigt habe und die bis auf eine verkauft wurden.






Die Eule spielt die hübsche Melodie aus dem schon etwas älteren, aber sehr zauberhaften Film "Drei Nüsse für Aschenbrödel", deshalb trägt die Eule den Namen Rosalie...


Montag, 3. Dezember 2012

Marktbericht

Gepimpte Taschen




Gestern war es also so weit. Nachdem ich letztes Jahr bedingt durch meine Schwangerschaft an keinem Markt teilnehmen wollte, sind diesmal gleich zwei auf dem Programm. Gestern war also der erste.


Bildunterschrift hinzufügen

Schnee war angekündigt worden, und als wir gestern aufstanden, lag tatsächlich eine weisse Decke über dem Zürcher Unterland. Perfekt für einen Weihnachtsmarkt. Abgesehen von einem garstigen Wind, der das Aufstellen und Dekorieren des Standes etwas mühsam gestaltete.

Mit der Hilfe meines Göttergatten klappte es - an dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an ihn, auch für die Geduld mit mir während der letzten paar Tage und das Ignorieren der Stoffe und Schnittmuster, mit denen er sich zeitweise den Esstisch teilen musste.

Es war ein schöner Nachmittag. Zu beiden Seiten hatten alte Bekannte und Nachbarn ihre Stände, ich hatte viele nette Begegnungen und Gespräche und habe doch das eine oder andere verkauft. Gefreut hat mich vor allem, dass die Käuferinnen und Käufer vorwiegend aus dem Dorf selbst stammten. Zwar hatte ich fast durchwegs sehr kalte Füsse, aber es gab doch immer Kundschaft und Interessierte und so lief dauernd etwas.

Fleece-Mützen im Schneegestöber... Ein paar fanden neue Besitzer(innen)

Luftballonhüllen stiessen ebenfalls auf Interesse


Spieluhren der besonderen Art. Ungewöhnliche Melodien und liebevolle Motive...


Aus meinem "früheren" Leben: die Alba Bears durften auch nochmals Marktluft schnuppern.

Und als wir am Abend  nach Hause kamen, hatte der beste aller Ehemänner nicht nur gestaubsaugt, sondern auch das Abendessen schon fast fertig, der Mini-Mann war gefüttert und das Tochterkind gut umsorgt von meinen super Eltern.

Alles in allem ein sehr schöner Nachmittag mit einem tollen Markterlebnis und viel Vorfreude auf den nächsten Markt am kommenden WE.

Mittwoch, 14. November 2012

Marktprojekte

Die Funkstille lässt es vermuten: ich bin fleissig an den Vorbereitungen für meine Weihnachtsmärkte. Es entstehen, sofern es meine spärliche Nähzeit zulässt, neue Artikel für den Verkauf, und daneben auch noch Sachen, um meinen Stand auch markttauglich zu gestalten.


Dazu gehören diese beiden Racker da. Es sind die personifizierten Babelina und Button, unschwer erkennbar ist, dass meine Kinder als Vorlage herhalten mussten. An einem Abend mit der Bandsäge rasch aus ausrangierten Holztablaren vom Möbelschweden ausgesägt (mit einem Mann, der höchste Bedenken um das Heil meiner Finger hatte), geschliffen und gestern Nachmittag mit ungiftigen Acrylfarben bemalt.

Diese beiden Köpfe werden dann mit Unterteilen zusammen gebaut und dienen als Kleiderständer, damit die paar Sachen, die genäht habe, auch richtig präsentiert werden können.

Leider komme ich bei weitem nicht dazu, alle ins Auge gefassten Projekte zu realisieren, aber ich freue mich dennoch sehr auf diesen beiden Events. Ich werde nicht nur Kleider, Jersey-Shirts und ein paar Hosen dabei haben, sondern schöne Dekosachen und Accessoirs für Kleinkinder. In einem späteren Post werde ich Euch gerne ein paar der Sachen zeigen.

Hier noch die genauen Angaben:

Weihnachtsmarkt Neerach (Dorfmarkt mit lokalen Teilnehmern), Sonntag, 2.12.2012, nachmittags, beim Restaurant Wilder Mann

Weihnachtsmarkt Dielsdorf, Samstag und Sonntag, 8./9.12.2012, 9-20h (Sa) und 12-17h (So).


Dienstag, 23. Oktober 2012

Neue Mützen für Winter 2012/13


Ich bin nicht untätig, auch wenn es etwas still geworden ist. Das lag zum einen am defekten Laptop und einem Internet, das permanent Aussetzer hatte, zum andern an der Vorbereitung für den Winter und für meine beiden geplanten Weihnachtsmärkte.

Hier sind schon mal ein paar der neuen Wintermützen aus Fleece. Der Waschbär hat mich in beiden Versuchen noch nicht überzeugt, ein neuer Entwurf liegt aber schon vor. Der Dino wird ein Einzelstück bleiben, da er zu aufwändig ist.

Das geübte Auge erkennt zudem, dass die Eule ein etwas anderes Design hat (als Vergleich dazu die rosa Eule, die noch nach dem alten Entwurf gefertigt wurde). Ganz toll auch das Fuchsia, das super zum Regenkombi unserer Tochter und zu den Thermostrumpfhosen passt, wo es sogar auch Eulen drauf hat (alles von Tch*bo). Kleines besonderes Detail: Das Auge der Blinzel-Eule. Ein bisschen Augenzwinkern damit wir das Schmunzeln und sich Freuen im Alltag nicht vergessen...

Und danke für's Nicht-Kopieren meiner Mützen. Seid selbst kreativ. :-)(Muss ich leider sagen, weil es Leute gibt, die denken, das Leben sei Selbstbedienung.)

Mehr Neues und v.a. mehr Infos zu meinen Märkten in einem der kommenden Posts.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Shirt mit Dala-Pferdchen



Ich wollte für mich mein erstes Shirt nach dem Schnitt "Melina" nähen. Obwohl ich sehr mutig eine kleinere Nummer gewählt hatte als nach der Masstabelle nötig gewesen wäre, schien mir dann das fast fertige Shirt immer noch zu gross. Es sass einfach nicht so wie erhofft. Also flog das halbfertige Teil erst mal in eine Ecke. Da aber schon Freitag Mittag war und ich für Samstag ein neues Oberteil haben wollte (Familienfest), musste ich mir flugs ein neues und vor allem besser sitzendes Schnittmuster zurechtbasteln, das ich dann, inspiriert von der besagten Melina, teilte, so dass ein Shirt im Mustermix draus wurde.


Verwendet habe ich dazu die schönen Dalapferdchen von Lillestoff, die bei mir Liebe auf den ersten Blick waren. Sie erinnerten mich so an meine Skandinavienreisen. So kann ich meine Freude an allem Nordischen auch mit meiner Kleidung ausdrücken.


Dies ist mein erstes Kleidungsstück für mich in dieser Art, und ich bin ein bisschen Stolz auf meinen Mut. Zuerst dachte ich, es könnte vielleicht etwas pyjama-ähnlich aussehen, aber irgendwie müssen ja nicht alle so eintönig wie graue Mäuse aussehen, wie es eben schnell mal der Fall ist, wenn man Kleider ab Stange trägt. :-) Dieser bunter Mix vielleicht etwas kindisch, aber mir gefällt's, und das ist die Hauptsache. Und meinem Göttergatten gefällt es auch.




An der Passform muss ich v.a. bei der Schulterbreite noch etwas arbeiten, ansonsten bin ich zufrieden, wie das Shirt sitzt.

Stoffe: Jersey Dalapferdchen von Lillestoff by Gretelies, Ringeljersey rot-weiss und Unijersey türkis, Bündchenware aqua meliert
Schnitt: B&B
Modell: Fräulein Kunigunde, meine treue Begleiterin seit den Näharbeiten meines Hochzeitskleides





Donnerstag, 20. September 2012

Vom Schenken und vom Freudemachen



Diesmal ein kurzer Post. Dazu könnt ihr zuerst diesen Blogpost hier lesen...

Der lieben Nicci von Zwergenstoffe habe ich etwas zur Eröffnung ihres kleinen Ladens gemacht. Als ich im Januar mit meinem Sohn aus dem Spital kam nach der Geburt, hatte sie mir auch etwas Wundervoll-Praktisch-Heissersehntes geschenkt, das mich besonders berührt hat, weil es mir damals nicht so gut ging und weil wir uns in Realität zuvor noch nie begegnet waren.

Ich freue mich nämlich ungemein mit ihr, dass sie sich diesen Traum vom eigenen Geschäft erfüllen konnte. Einen passenden Glücksbringer dazu kann man immer brauchen!

Und ich freue mich, dass ich von der Freude, die sie mir damals gemacht hat, etwas zurückgeben konnte. :-)

Weil ich Huhn leider vergessen hatte, das "Werk" noch zu knipsen vor dem Schicken, müssen wir auf meine eigenen Bilder warten, bis ich dem "gefährlichen" Laden selbst einen Besuch abgestattet haben werde. Bis dahin müsst Ihr mit der "geklauten" Foto Vorliebe nehmen...

Oder Ihr könnt selbst im Laden vorbeischauen. Ich bin überzeugt, Ihr werdet nicht mit leeren Händen rauskommen. :-)

Dienstag, 18. September 2012

Luftballon-Hülle

Wenn die Kinder wetterbedingt nicht mehr draussen spielen können, muss man sich immer was einfallen lassen, dass das Mobiliar nicht zu Kleinholz wird...

Unbesorgt mit einem "Ball" spielen können meine Kinder jetzt dank dieser praktischen Luftballonhülle. Sie ist aus vielen bunten Stoffstücken genäht. In ungebrauchten Zustand kann sie platzsparend zusammengefaltet und überall hin mitgenommen werden. Luftballon rein, aufblasen, mit Knoten verschliessen, spielen!




Durch die Hülle erhält der zum Spielen oft zu leichte Ballon etwas mehr Gewicht, ohne dass man Angst haben muss wie bei einem normalen Ball, dass etwas in der Wohnung kaputt gehen könnte.


Test bestanden. Diese Hüllen werde ich in Zukunft noch in grösserer Zahl nähen.

Idee: Nicht von mir, zuerst gesehen irgendwo mal in einem kleinen Laden, dann ein bisschen im Netzt recherchiert, dann zuletzt irgendwas zusammengestiefelt nach diversen Modellen, bis es für mich passte.
Stoffe: aus meinem Fundus
Status: bestellbar in Wunschfarben, auf Anfrage

Donnerstag, 13. September 2012

Herbstliche Bastelideen für Kinder

Bild mit Zweig und bunten Knöpfen - von hier

Nun ist er also da, der Herbst. Ich liebe diese Jahreszeit! Ich bin glücklich, wenn die schwül-heissen Tage des Sommers definitiv vorbei sind. Ich mag die Farben der Landschaft, wenn das Sonnenlicht nicht mehr so gleissend ist, sondern viel weicher und alles mit einem goldenen Schimmer überzieht. Oder wenn der Nebel so dick liegt, dass man kaum Nachbars Haus sieht. Abgesehen davon, dass ich die Behausungen gewisser Nachbarn am liebsten überhaupt nicht sehen würde. Das ganze Jahr über. Dann kann ich auch mit gutem Gewissen nach Herzenslaune nähen... :-)

Aber was tun insbesondere mit kleinen Kindern, wenn sie nicht mehr täglich nach draussen können, um im Sandkasten zu spielen oder den Garten zu erforschen? Nein, man muss sie nicht gleich an die Wand kleben (Achtung: Bild ist NICHT zur Nachahmung empfohlen! und ich distanziere mich ausdrücklich von solchen Methoden!), damit sie nicht mit irgendwelchen wasserfesten Markern Wohnung und Einrichtung dekorieren, wie sowohl bei uns als auch bei einigen meiner Bekannten gelegentlich schon vorgekommen.

Quelle leider unbekannt, danke fürs Ausleihen!

Es gibt tolle Bastelideen um Kindern jeden Alters zu beschäftigen, die gleichzeitig auch Spass machen, den Herbst zu entdecken, ohne dass man dafür viel Geld ausgeben muss.

Bleistieft-Vase zum Schulbeginn - von hier




Geht auch zum Verarbeiten von Strandmitbringseln aus dem Urlaub, Idee von hier

Noch eine Vase, aus Zweigen - von hier


Lustige Wichtel aus Ästen von hier - mit noch mehr tollen Ideen!

Ein Familien-Stammbaum - tolle Idee von hier


Die Bilder sind erklärend genug und machen richtig Lust, bei einem herbstlichen Waldspaziergang Material zu sammeln und mit den Kindern dann zu Hause diese schönen Ideen nachzuarbeiten.

Lasst Euch inspirieren! Danke an Carina für den Tipp!

Pappteller als Sonnenlicht-Fänger, von hier

Girlande mit natürlichen Zutaten von hier


Dienstag, 4. September 2012

Noch ein Knotenkleid


...und ebenfalls für mich. Ich würde mir echt nie zutrauen, für andere Frauen etwas zu nähen. Meine Figur kenne ich mittlerweile, aber andere - wo müsste ich das was ändern? Irgendwie hatte ich nichts passendes anzuziehen, und da wir am vergangenen Sonntag zum Geburtstag meines Vaters auswärts essen gingen, wollte ich nicht in Lumpen gehüllt daherkommen.

Deshalb gab's nochmals eine Lavena von Schnittquelle, weil ich ja jetzt den Dreh raushabe und v.a. weiss, wo ich was ändern muss, damit sie sitzt.

Diesmal aus etwas weicher fallendem Viscose-Jersey, und etwas länger, so dass frau theoretisch im Sommer ohne etwas drunter das Teilchen tragen könnte. (Es war etwas zu kühl und mein Bein ziert noch immer eine schlecht verheilte Wunde.)


Dazu aus den Tiefen unseres Kellers ein Paar Schuhe im Vintage-Look mit mörderisch hohen Absätzen ausgebuddelt, und sogar noch rasch die Zehen-Nägel rot lackiert. Was meine Tochter in hellste Aufruhr versetzte, weil sie dachte, ich würde an den Füssen bluten. (Habe ich schon so lange keinen Nagellack mehr benutzt?)

Da ich beim Posieren wieder mal den Kasper machte, gibt es mich hier auf den Fotos nur kopflos. :-)

Samstag, 1. September 2012

Ein Knotenkleid für mich

Ich habe mal wieder was für mich genäht.


Seit der Geburt unseres Sohnes will meine Figur einfach nicht zu ihrer alten Form zurückfinden. Die Aussage, man nehme durch Stillen des Kindes ab, entlockt mir höchstens ein leicht hysterisches Lachen. Zudem machen die meisten Kleider ab Stange das Einkaufen eher zu einer Tortur für meinen persönlichen Geschmack. Entweder gefallen mir die Stoffe, dafür ist der Schnitt oder die Verarbeitung eine Zumutung oder passt nur Frauen mit Barbiefigur oder anorexen Teenagern, oder ein tolles Modell ist aus einem Material, das bei mir Brechreiz oder Allergien auslöst. Da hilft nur eins: selber ran an das Maschinchen.

Diesmal habe ich nichts selbst entworfen, sondern ich wollte ein wirklich schickes Oberteil nähen. So habe ich mich an dem Knotenkleid Lavena von Schnittquelle versucht. Mittlerweile weiss ich, wo ich korrigieren muss, damit meiner nicht-schnittmusterkonformen Figur etwas passt. So habe ich gleich von Anfang an darauf geachtet, den Rockteil des Kleides ab Tallie etwas weiter zuzuschneiden. Mutter Natur hat mich nicht mit viel Oberweite, dafür mit einem guten Sitzpolster ausgestattet. Und auch die bekanntlich sehr eng geschnittenen Ärmel von Schnittquelle habe ich gleich beim ersten Zuschnitt korrigiert.

Als Teststoff nahm ich einen wunderschönen und qualitativ sehr hochwertigen Baumwoll-Jersey. Er stammt aus dem Fabrikverkauf eines Schweizer Stoffherstellers. Zuerst wollte ich dort nichts für mich kaufen, aber mein Mann überredete mich unter anderem zu diesem Jersey mit dunkelblauen Rosen auf Weiss. Perfekt für uns Rosenliebhaber, und toll für die geplante Tunika.

Beim Versäubern der Teilungsnähte des Oberteils mit der Overlock-Maschine zerschnitt ich leider mit der Klinge versehentlich den Stoff. Also alles nochmals auftrennen, neues linkes Oberteil zuschneiden und neu einsetzen. Zum Glück ist das Modell recht einfach zu nähen, und ich hatte auch noch einen genügend grossen Rest des Jersey-Stoffes. Eigentlich hätte es noch eine kuschelige Dreiviertel-Hose geben sollen aus dem Rest, aber nach der Panne mit dem Overlock-Messer wird wohl nichts draus.

Dafür habe ich nun diese schöne Tunika, die sensationell bequem ist. Ich find den Schnitt toll, feminin und ausserdem leicht zu nähen. Zudem bietet der Schnitt für mich prima die Möglichkeit, ihn auf meine Figur abzustimmen. Er zaubert ein schönes Dekollete und kaschiert perfekt kleine Pölsterchen. :-)


Das zweite Exemplar ist schon in Arbeit, diesmal in Knielänge.

P.S.: Sorry für die lausigen Bilder. Bei uns sind die ersten herbstliche-kühlen Tage mit viel Regen angebrochen, das Licht ist mies, und ich eigne mich schlecht für das Posieren vor der Kamera. Besonders vor dem Spiegel... Deshalb musste meine gute Freundin Kunigunde, welche mich seit der Arbeit an meinem Hochzeitskleid treu begleitet, einmal mehr herhalten... Sie hat die etwas bessere Figur, kann im Handumdrehen mehrere Zentimeter an Umfang abnehmen, zappelt nicht rum und ausserdem nie einen "bad hair day"...

Dienstag, 28. August 2012

Holunder-Marmelade



Ich liebe Holunder.

Wollte man böse sein, könnte man sagen, wir hätten uns einen Holunderstrauch mit Haus gekauft. Aber wenn er blüht und unsern Garten schon frühmorgens mit dem herbsüsslichen Duft seiner cremeweissen Blütendolden erfüllt (die in unserer Region übrigens in Bierteig ausgebacken eine Delikatesse darstellen) und sich die Beeren im Spätsommer blauschwarz färben und leider Scharen gieriger Staren und anderer gefiederter Plaggeister anlockt, wenn wir uns an sommerlich-heissen Tagen in seinem Schatten zu einem erfrischenden Apéro zusammenfinden oder zu Mittag essen, dann weiss ich, dass dieser Baum einfach hierhin gehört und sehr viel zum Flair unseres Gartens beiträgt.

Dieses Jahr hatte er kaum Läuse, ausserdem habe ich es endlich geschafft, die Früchte rechtzeitig vor den gierigen hungrigen Vögeln zu schützen. So konnte ich etliche Kilos Beeren ernten und habe schon mal 1.5 davon zu Konfitüre (Marmelade) verarbeitet.

Achtung: die Stiele sowie die noch unausgereiften grünen Beeren des "Schwarzen Holunders" sind ziemlich giftig, und auch die Samen der reifen dunklen Beeren enthalten in rohem Zustand noch genügend Gift (Sambunicrin, da der Baum Sambucus nigrus oder so heisst), um je nach Konstitution Durchfall und schweres Erbrechen mit Bauchkrämpfen zu verursachen. Also unbedingt die Beeren gut verlesen und ausreichend kochen. Ziemlich viel Arbeit, die unauswaschbare Flecken auf hellen Kleidungsstücken hinterlassen kann, aber - es ist die Mühe wert! Gehört nebst Rhabarber-Erdbeer zu meinen liebsten Fruchtkonserven.

Fast so, als ob man dem Sommer auch den Winter hindurch noch ein wenig aus dem Glas geniessen kann....

Sonntag, 26. August 2012

Fleissiges Wochenende

Obwohl ich am Samstag fleissig im Garten gearbeitet habe und heute mit meiner Familie am Vormittag den Töpfermarkt im nahe gelegenen mittelalterlichen Städtchen Regensberg besucht habe (zu dem ich eine familiäre sowie eine önologische Bindung habe... aber das ist eine andere Geschichte), war ich vorwiegend nachts zwischendurch auch an der Nähmaschine und habe diese 8 Beanies mit dem lustigen Affen-Print fertig gestellt.


Es sind jetzt noch mehr Farben von diesem nicht alltäglichen, aber eher leichten Stoff dazu gekommen. Im Gegensatz zum Beanie meiner Tochter sind diese Exemplare doppelt gearbeitet, wendbar (auf beiden Seiten tragbar) und somit auch für kälteres Wetter die passende Kopfbedeckung. Die zweite Seite ist jeweils ein farblich passender Uni-Jersey.


Ein Beanie ist eine Auftragsarbeit, die andern wandern in meinen Shop. 

Montag, 20. August 2012

Kühle Hose!


Hier meine mitwachsende Pluderhose (Pumphose), die ich heute über den Mittag nebst Omeletten backen (Wunschmenu vom Töchterlein) noch rasch genäht habe. Und zwar startet das liebe Kind morgen sein zweites Trimester in der Spielgruppe nach den grossen Ferien, und weil es derzeit bei uns 35° C heiss ist, wollte ich ihr noch etwas Luftig-Leichtes zum Anziehen zaubern.

Die junge Dame wollte zwar wieder ein Röcklein haben ("Söll s Mami dier es Hösli näie?" "Nei, es Röckeli."), aber um Herumzutoben ist diese Dreiviertelhose sicher praktischer. Sie ist aus einem superleichten Jersey genäht und wird ihr nächstes Jahr garantiert auch noch passen - weit geschnitten, dehnbar, mit bequemen Bündchen und ohne Seitennaht. Und schnell genäht. (Wenn die Omeletten nicht gewesen wären. Wer macht bei der Hitze schon so ein Essen?!)

Die Hose ist aus fast jedem beliebigen weich fallenden Stoff zu machen, natürlich auch für Jungs, und natürlich auch in einer langen Variante.



Festkleid für die grosse Schwester


Nachdem ich bereits für unsern kleinen Sohn zur Taufe einen Matrosen-Anzug genäht habe, wollte ich seine grosse Schwester passend einkleiden. Hier ist nun das Resultat...

Dazu habe ich einen Burda-Schnitt ein bisschen improvisiert vergrössert (im Original gab es das Modell nur bis 80, und sie trägt bereits 98 / 104). Der Stoff ist ein weisser gewobener Baumwoll-Piqué, der leider extrem knittert und franst, was sehr schade ist. (Ich werde mich nie mehr an Stoffempfehlungen halten sondern künftig wieder nur noch meinem "Instinkt" vertrauen...)


Genau wie beim kleinen Bruder hat es einen Matrosenkragen, die Kanten sind mit dem selben Ripsband dekoriert. Die Knöpfe sind von Hand mit dem Stoff der Hosen vom Täufling bezogen, und aus dem selben Stoffrest gab es noch eine Schärpe zum Umbinden.


Passend dazu natürlich das süsse Hütchen - und ich schätze mich einmal mehr glücklich, dass meine Tochter derzeit gerne Kopfbedeckungen und Röcklein trägt - sie wollte das Kleid fast nicht mehr ausziehen!


Der knielange dunkelblaue Rock den ich trage habe ich auch selbst genäht, ist aber nichts Spektakuläres, v.a. mit meiner Figur nicht. Er ist in schlichter A-Form, nur mit Besätzen, ohne Bund. Hinten hat er einen Reissverschluss und zwei Abnäher. Details sind die weiss eingesetzten Kellerfalten und eine weisse Paspel, die quer über die vordere mittlere Rockbahn verläuft. Blöderweise hatte ich am Abend vor der Taufe einen ganz dummen Unfall im Garten, als ich die letzten Blumen für die Gestecke sammelte, welche wir für die lange Tafel im Restaurant machten. So musste ich ein riesiges Pflaster tragen und ich wünschte mir, ich hätte mich für einen längeren Rock entschieden.

Leider hatten nur wenige Gäste Sinn für Handgemachtes oder Selbstgeschneidertes, und so gab es auch kaum nette Komplimente für meine beiden süssen Kleinen. Nicht dass ich derart auf Kompliment aus bin... Es wäre nur manchmal auch schön, wenn gewisse Leute einem auch mal etwas Nettes sagen würde. (Es ist wie mit dem Danke sagen, das auch viele Menschen verlernt haben.) Aber es hat sich dennoch gelohnt, schon allein deshalb, weil meine Mutter und mein mein Mann fanden, unsere Kinder seien wunderschön angezogen gewesen, und mein GöGa meinte, dass er sehr stolz auf mich sei. Und das ist für uns das Allerwichtigste - dass sie uns gefallen. (Und das obwohl sich wegen des vielen Nähens dafür die saubere Wäsche seit zwei Wochen stapelt und darauf wartet, versorgt zu werden...) Danke. :-)

Einmal mehr Danke an Diarmuid für das Foto von meiner Tochter und mir. You're great.

Noch ein Nachtrag: Aufgrund einiger Anfragen zeige ich hier jetzt doch noch ein Bild von meinem Röcklein, ohne Inhalt, auch wenn es nicht gerade "Haute Couture" ist und vor dem Fotografieren noch hätte gebügelt werden sollen. :-)






Mittwoch, 15. August 2012

Taufanzug für einen kleinen Mann


Bei der Planung der Taufe unseres Sohnes hat sich so nach und nach herauskristallisiert, dass alles ein wenig dem maritimen Thema entsprechen wird. Ich konnte ja den kleinen Krümel nicht in das rosafarbene Spitzen-Taufkleid stecken, das meine Mutter vor zig Jahren für meine Schwester genäht hatte und das danach sowohl von mir als auch meiner Tochter getragen wurde. Was also dem kleinen Mann anziehen?

Mein Mann und ich entschieden uns einhellig für einen kleinen Matrosenanzug, und so sollte auch die Einladung und die Tischdeko gestaltet sein.


Inspiration für Matrosenanzüge fand ich im Internet haufenweise, v.a. in früheren Jahrzehnten waren "maritime" Outfits sehr üblich für kleine Kinder. Zufälligerweise kaufte meine Mutter (ach, unsere Mütter sind ja doch die Besten!) eine Burda, worin sich gleich mehrere solch süsser Kleidchen fanden. So fiel meine Wahl schnell auf ein zweiteiliges Modell, das ich aber wie immer änderte, da ich für Krümels Oberteil einen bequemen dehnbaren Piqué-Tricot wollte und mir wie immer ein paar Sachen am vorgegebenen Schnitt nicht passten.

Die wunderschönen navyblauen bestickten Ripsbänder verleihen dem Hemdchen das gewisse Etwas, geschlossen wird es hinten mit KamSnaps. Die dunkelblaue Popeline-Hose mit Gummibund hat elegante Bundfalten.


Dazu passende handgestrickte Converse-Schühchen, die mir die liebe Doris von Dodo's Strickecke auf DaWanda gemäss meinen Wünschen angefertigt hat. Es fehlt auf den Fotos noch das Hütchen, aber ich werde sicher noch Bilder von der Taufe mit Täufling posten.


Derzeit bin ich noch an der Fertigstellung des Kleides für meine Grosse und eines schlichten Rockes für mich selbst. Da ich nach der Geburt trotz Stillen nicht weniger als gehofft abgenommen habe, passe ich in keine Kleider mehr rein.

Schnitt: 70% Burda, 30% Babelina & Button.

Geistiges Eigentum

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